Medat Untertest Wortflüssigkeit – Tipps und Tricks

Im Untertest Wortflüssigkeit im österreichischen Aufnahmetest fürs Medizinstudium gilt es aus einer Buchstabenfolge ein Wort zu bilden. Was am Anfang unlösbar erscheint, wird mit einer guten Strategie überschaubarer. Hier kommen ein paar Strategietipps!

Worum geht’s?

WortfluessigkeitIm MedAT Untertest Wortflüssigkeit gilt es in 20 min 15 Aufgaben zu lösen und dabei aus durcheinander gewürfelten Buchstaben ein Wort zu bilden. Die richtige Antwort besteht nur aus Substantiven in der Einzahl. Auch Fremdwörter sind möglich. Pro Aufgabe hast du im Schnitt 80 Sekunden Zeit. Insgesamt macht der Test 8 % am Gesamtergebnis aus. Es ist also zwar nicht sooo essentiell wie Textverständnis oder Gedächtnis und Merkfähigkeit. Trotzdem lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen.

Strategie – Tipps

Der Untertest Wortflüssigkeit gehört zu den Untertests, bei denen Üben am aussichtslosesten erscheint. Aber ich kann dir sagen: Es hilft auch hier! Während ich am Anfang dachte, das nie hinzubekommen, konnte ich dann beim echten Medat gut ¾ der Wörter entschlüsseln. Hier ein paar Anregungen, worauf du beim Üben und im Test achten solltest:

  • Zeit: Am Anfang macht es wenig Sinn, sich unnötig unter Druck zu setzen. Wenn man aber mal seine individuelle Strategie gefunden hat, sollte man zunehmend mit Zeit üben. Das hat zwei Gründe:

    1. Auch im echten Medat zählt jede Sekunde. Also übe möglichst bald, dich an das Tempo zu gewöhnen.

    2. Es ist zwar nicht vorgegeben, wie lange man eine Aufgabe bearbeiten darf, aber es hilft nichts, drei Wörter entschlüsselt zu haben und zum Rest gar nicht erst zu kommen. Deshalb ist es sinnvoll, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie lang man ungefähr bei einer Aufgabe bleiben darf und wann man besser die Antwort rät und zur nächsten Aufgabe springt.

  • Sprachkenntnis: Auch wenn man Deutsch als Muttersprache hat, kommt man für den Test fast nicht umhin, sich mit der Sprache an sich zu beschäftigen. Was sind häufige Vor- und Nachsilben? Mit welchen Wörtern beginnen und enden Wörter häufig? Mach dir beim Üben eine Liste, schreib sie dir heraus und schau sie immer wieder an. Alternativ kann man auch Listen googeln, aber wenn du es selbst machst, verknüpft es sich besser mit den Synapsen für die Aufgabenbearbeitung. ;)

  • Wortschatz erweitern! Dir begegnet im Alltag oder beim Üben ein Wort, das du nicht kennst oder normal nie verwendest? Vielleicht sogar ein altertümliches? Oder ein eingedeutschtes Fremdwort? Schlag nach, was es bedeutet. Verwende es mal im Alltag. Nur wenn du das Wort an sich verinnerlichst, hast du auch eine Chance drauf zu kommen. Und ja, so lächerlich es auch klingt, das kommt auch vor, wenn Deutsch deine Muttersprache ist. Wenn du nicht aus Österreich kommst, bedenke auch, dass sich die Sprache teilweise etwas unterscheidet.

  • Immer wieder kommen zusammengesetzte Substantive vor, die aus zwei Substantiven zusammengesetzt sind. Denk also auch daran, dass es nicht ein langes Wort sein muss, sondern auch zwei kurze sein können. Achte im Alltag auf solche Wörter.

  • Anagramm App: Du möchtest spielerisch unterwegs üben? Neben den gängigen Medat-Apps gibt’s auch Anagramm Apps, mit denen man zwischendurch ein paar Wörter lösen kann.

  • Notizen machen ist erlaubt. Oft wird deshalb geraten, die Buchstaben im Kreis zu notieren und damit das Wort zu entschlüsseln. Aber wer liest schon im Kreis? Mir hat es mehr geholfen, sie treppenförmig treppenförmig (etwa auf diese Weise) aufzuschreiben und dann zu schauen, ob ich ein Wort erkenne. Dadurch kann man gewohnt versuchen von links nach rechts zu lesen. Wenn ich nichts gesehen habe, habe ich sie erneut in anderer Reihenfolge treppenförmig notiert. Besonders der Anfangsbuchstabe sollte dabei variieren, da wir beim Lesen (ohne dass es uns bewusst ist) oft nur auf den ersten Buchstaben und die obere Hälfte eines Worts achten, statt das ganze Wort anzuschauen! Da der Anfangsbuchstabe häufig unter den Antwortalternativen zu finden ist (die Antwort E kommt seltener vor), ist es auch sinnvoll, diese Buchstaben mal an den Anfang zu setzen. Spätestens beim dritten Durchgang hatte ich es damit meistens raus. Wenn ich schon eine Vor- oder Nachsilbe oder ein Teilwort vermutet habe, habe ich dieses separat vom Rest notiert. Probier’s aus!

  • Schielen! Klingt komisch, hat aber funktioniert. Keine Ahnung, was mein Gehirn dabei gemacht hat, aber zu schielen und das treppenförmig notierte Wort anzuschauen, ohne dabei bewusst irgendwas zu denken, führte immer wieder zum Erfolg. Plötzlich wusste mein Hirn, was es heißen sollte. Zumindest ein paar Punkte hat es mir im MedAT gebracht!

  • Üben mit Platzmangel! In den meisten Übungsheften ist relativ viel Platz neben den Wörtern. Was mir keiner gesagt hat: Beim Medat ist es wesentlich weniger! Berücksichtige das beim Üben von Anfang an. Es gilt, klein zu schreiben und mit wenig Platz auszukommen.

  • Keine Punkte verschenken! Du kommst einfach nicht auf die Lösung? Mach dir nichts draus. Verwende die letzten 10 Sekunden deiner Zeit pro Aufgabe um dir die Buchstaben in den Antwortalternativen genauer angeschaut. Welcher passt zu dem, was du an Erkenntnissen über das Wort gefunden hat? Passt einer zu einer potentiellen Vorsilbe oder zu einem Teilwort? Ist ein häufiger Anfangsbuchstabe dabei? Rate auf jeden Fall irgendwas, am besten von A – D, dann hast du zumindest eine gut 20% Chance, richtig zu liegen. Mach das auch beim Üben, denn auch gut Raten will gelernt sein!

  • Zu guter Letzt: Üben, üben, üben und dabei den Spaß nicht verlieren. Gerade bei Wortflüssigkeit macht man nur sehr langsam Fortschritte. Besonders wenn du noch viel Zeit haben solltest, fang früh an und gewöhne dein Gehirn daran, jeden Tag 3 Aufgaben zu lösen. Bis zum Medat ist es dann Routine.

Viel Erfolg! :)

Zum Bild:The original uploader was Chick Bowen at English Wikipedia., Public domain, via Wikimedia Commons

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