Münchner Apfelstrudel (glutenfrei)

Ars Electronica Festival Am Apfelstrudel scheiden sich die Geister: Während die Wiener ihn lieber trocken mögen, d.h. mit einem dünnen, knusprigen Teig und einer Füllung rein aus Äpfeln, Rosinen, Zimt und Semmelbröseln, ist die Münchner Variante süßer, saftiger und gleicht eher einem Auflauf, da er mit einem Guss überzogen wird. Gern wird auch Vanillesoße dazu serviert. Und praktisch ist er außerdem, denn man kann ihn auch wunderbar auf Vorrat machen und einfrieren – sei es um die ad hoc anfallende Gartenernte zu verarbeiten oder ganz modern zum Mealprep. Als Ur-Münchner bevorzuge ich jedenfalls die letztere Variante. In einer modernen, glutenfreien und milchfreien Version kann man ihn folgendermaßen zubereiten:

Man nehme für 3-4 große Strudel

Für einen (Universal-)Strudelteig

  • 500 g glutenfreie Mehlmischung
  • 50 g Tapiokastärke
  • 50 g Traubenzucker
  • 5 g Stevia
  • 1 Ei (oder Eiersatz)
  • 1 TL Apfelessig
  • 1 EL Öl
  • 10 g Margarine
  • 15 g (Pflanzen-)Joghurt
  • 200 – 300 ml Wasser

Für die Füllung

  • +/- 1-2 kg Äpfel (je nach gewünschter Strudelgröße mehr oder weniger), entkernt und in kleine Stücke geschnitten
  • 100 ml Zitronensaft
  • 300 g Rosinen (optional: anteilig Aronia-Beeren oder getrocknete Heidelbeeren)
  • 100 g gehackte Pekannüsse (oder je nach Lust und Laune Pinienkerne, Mandeln, Walnüsse oder andere Nüsse / Kerne)
  • +/- 100 g Zucker (je nachdem, wie sauer die Äpfel sind und wie süß es werden soll)
  • 10 g Stevia
  • 2 EL Vanillezucker
  • 2 TL gemahlener Zimt
  • 1 EL Orangenschale

Zum Einrollen

  • 450 g (Pflanzen-)Joghurt-

Für den Guss

  • 2 Eier
  • 80 g (Pflanzen-)Joghurt
  • 150-200 ml (Pflanzen-)Milch
  • 1 EL Mandelmus (alternativ Cashewmus) → Wenn man den Strudel nur bepinseln und nicht übergießen möchte, entsprechend weniger

Zubereitung

  1. Die Zutaten für den Teig zu einem Strudelteig in eine Schüssel geben und verkneten. Dabei so viel Wasser hinzugeben, dass ein weicher, gut ausrollbarer Strudelteig entsteht. Da die Wassermenge je nach Mehlsorte, Eigröße etc. variiert, nach und nach Wasser zugeben, bis die Konsistenz passt (bei mir waren es 280 ml).

  2. Ein großes Küchentuch auf einer Auflagefläche ausbreiten, reichlich mit Mehl bestäuben und ca. 1/3 des Strudelteigs dünn ausrollen. Mit einer dünnen Schicht Pflanzenjoghurt bestreichen.

  3. Die Zutaten für die Füllung mischen. Ca. 1/3 der Füllung auf dem Teig in der unteren Hälfte verteilen. Die Längsseiten einschlagen. Dann zum Strudel aufrollen. Dabei das Küchentuch als Aufrollhilfe verwenden. Anschließend mit Hilfe des Küchentuchs in eine große, gefettete Auflaufform setzen. Das ganze noch zweimal wiederholen, bis alle Strudel in der Auflaufform sind.

  4. Zutaten für den Guss verquirlen und die Strudel damit übergießen. Wer ihn lieber knusprig mag, bepinselt ihn nur mit dem Guss. Alternativ: Wer die karamellisierte Variante bevorzugt, bestreicht ihn mit Öl und streut etwas Zucker drüber (oder hat schon sehr viel Zucker in die Füllung getan, sodass es durch karamellisiert).

  5. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C Umluft 35 Minuten backen.

Warm oder abgekühlt servieren. Je nach Geschmack puristisch pur genießen, mit Puderzucker bestreuen oder klassisch Vanillesoße dazu reichen.

Guten Appetit! :)

MEDIZINWELT
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