Alt & Neu vereint

am Medcampus und beim jku Universitätsball

JKU SommerballAlthergebrachtes und Moderne zu verbinden hat in Linz Tradition: In der Stadt, am Medcampus und am jku Sommerball!

Industriestadt trifft Kunst und Kultur

Linz galt lange als hässliche, laute und schmutzige Industriemetropole und „Stahlstadt“, die vor allem dank der Lage an der Donau (Fährweg) und der Nähe zu den Nachbarländern florierte. Arbeitsplätze zogen die Menschen damals wie heute hierher. Hier wohnen wollen und wollten aber längst nicht alle. Allen gezielten Stadt(teil)entwicklungsplanungen (was für ein Wort!) zum Trotz wurde aus Linz nie eine Millionenstadt. Laut Statistik Austria haben auch heutzutage 62 % der in Linz arbeitenden und studierenden Menschen ihren (Haupt-)Wohnsitz nicht in der Stadt.

Um dem Trend etwas entgegenzusetzen, werden neben Technik auch Kunst, Kultur und Sport bewusst gefördert. So finden an der Donaulände, einer Art beschaulichen Flaniermeile von Linz, regelmäßig kulturelle und sportliche Veranstaltungen statt. Im Bemühen Kunst und Technik zu verbinden, haben auch eine Konzerthalle und zwei Museen (ars electronica und Lentos Kunstmuseum) dort einen prominenten Platz bekommen. Es ist also kein Zufall, dass ausgerechnet Linz seit 2014 den Titel UNESCO City of Media Arts trägt.

Stahlkunst an der Donaulände

Symbolisch stehen die forum metall genannten globigen XXL Kunstwerke verschiedener KünstlerInnen an der Donaulände für diese Symbiose. Das „Open-Air-Ensemble“ wurde 1977 von Helmuth Gsöllpointner iniitiert und soll die für Linz so typische Verbindung von Tradition und Moderne, Kreativität und Technik, Wirtschaft und Kultur und von Werkstoffen wie Eisen, Stahl und Aluminium als Ressource für Industrieprodukte und Kunstwerke vor Augen führen. Die meisten Plastinate sind noch heute zu besichtigen – bei einem Spaziergang, beim Radeln, bei einer Flussrundfahrt oder, oder, oder… Sie bilden auch einen schönen Rahmen für die alljährliche Linzer Klangwolke.

Tradition und Innovation am Medcampus

Auch am Medcampus spiegelt sich das Prinzip des Aufeinanderprallens von Kunst und Technik, von Alt und Neu an vielen Stellen wider. So wird versucht ein so althergebrachtes Fachgebiet wie Anatomie nicht nur mit trockenen Vorlesungen und im Präpkurs, sondern auch modern in einem Prestigeprojekt namens medspace (eine Art 3 D Kino mit Animationen und Sprecher) zu unterrichten. Damit das auch jedem bewusst wird, dreht die Marketingabteilung aktuell einen Werbe-Imagefilm sowohl bei Theorievorträgen als auch im medspace (teils auch ohne vorherige, freiwillige Einwilligung!). Ebenso hängen Plakate mit Sprüchen wie „Stahlwelt & Kinderherzzentrum“, „Lentos & Aortenbogenersatz“ oder „Mariendom & Hybrid OP“ aus.

Böse Zungen wie ein Neuropathologe, der neulich eine Vorlesung hielt, lästern ja, dass was als „neu“ verkauft wird, nur alter Wein in neuen Schläuchen wäre und einfach nur ein Marketinggag, womit er nicht ganz recht, aber auch nicht ganz unrecht hat. Mir ist mit Blick auf die TeilnehmerInnenzahlen beim MedAT vor allem nicht klar, warum der Medcampus überhaupt Werbung machen muss. Sinnvoller würde ich es finden, wenn handfeste Informationen über den Ablauf und sonstige Modalitäten des Studiums herausgegeben würden. Das Organisations- und Kommunikationschaos ist ja nicht nur für StudentInnen ein Problem (ja, man kann sich auch mit Flüsterpost behelfen, aber es ist einfach lästig). Sondern auch für StudieninteressentInnen ist es schwierig, Informationen zu bekommen, um zu eruieren, ob sie überhaupt Medizin studieren wollen, und wenn ja, an welcher Uni, wie sie sich am besten darauf vorbereiten und was auf sie zukommt. Wenn wenigstens über die harten Fakten informiert werden würde, wäre wesentlich mehr erreicht als mit einem emotional vielleicht ansprechenden, aber inhaltlich wenig aussagekräftigen „Imagefilm“. Und nein – ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Die Studienberatung, das ZML und die ÖH sind nicht hilfreich, wenn es darum geht, konkrete und korrekte Informationen über Studienmodalitäten zu bekommen. Vielleicht kann ich mit meinem Blog etwas dazu beitragen, Licht ins Dunkel zu bringen. ;)

JKU Sommerball „Tanz den Kepler“

Eine anderer Weg Altes und Neues zu verbinden, war der jku Ball, der erstmals am letzten Vorlesungstag und vor den mündlichen Semesterabschlussprüfungen (und anderen Prüfungen in den Semesterferien) stattfand. Eine Art Versuch in zwei Gebäuden und auf mehreren Stockwerken einen amerikanischen Trend (reading day parties) und österreichische Ballkultur, Standardtänze und Discofeeling, klassische Musik vom Uniorchester und Popmusik („dein Prof (bzw. Rektor) ist dein DJ“), Breakdance von verschiedenen Gruppen und Tanz als Kunst (präsentiert von TänzerInnen der Bruckneruni) zu verbinden. Den formalen Abschluss bildete eine Mitternachtsquadrille. Danach konnte noch die Nacht durch weiter getanzt werden. So war für jede/n der gut 2000 BesucherInnen etwas dabei. Anders als ich es sonst gewohnt bin, war der Ball überraschend gut organisiert. Die Stimmung war super und es war toll, mal nicht lernen zu müssen, sondern tanzen und den Abend genießen zu können. Das Publikum war bunt gemischt. Von jungen Menschen ganz frisch nach der Matura bis zu 80-jährigen und von Leuten, die gut vorgeglüht hatten und hauptsächlich in Disco-Atmosphäre Alkohol trinken wollten, bis zu (beinahe) Profitänzern war alles dabei. Verglichen mit den Uni-Bällen in Salzburg und München herrschte eine lockerer Atmosphäre. Es wurde auch nicht kontrolliert, ob der erbetene, aber nicht verpflichtende Dresscode eingehalten wurde. So kamen manche im Frack, viele in Abendkleidung und manche in Freizeitkleidung. Im Zwischengeschoss (eigentlich Erdgeschoss) zwischen den Tanzflächen gab es auch eine Garderobe, mehrere Gastroecken und einen „Erlebnisbereich“, an dem man sich entweder selbst vor Selfiewänden fotografieren oder auf einer Drehscheibe ablichten lassen konnte. Also in jeder Hinsicht eine bunte Mischung und ein schöner, entspannter Abend. Was ich noch verbessern würde, wäre ein paar mehr Sitzgelegenheiten außerhalb des Gastro-Bereichs zu schaffen. Man konnte zwar nach draußen oder in die anderen Uni-Gebäude gehen, aber schöner wäre es im Unicenter gewesen. Ansonsten freu ich mich schon aufs nächste Jahr, wenn wieder ein Ball stattfinden soll.

STUDIUM
#Linz_entdecken #Ball #Party #Forum_Metall #Event #MedCampus

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