Neues Semester, neues Glück! :)

Der neue Stundenplan ist da!

Während man in anderen Studiengängen relativ selbstbestimmt wählen kann, wann man was macht, bekommt man hier wenige Tage vor Beginn des neuen Semesters einen Stundenplan vorgegeben. Das soll es den StudentInnen leichter machen, bewirkt aber eigentlich das Gegenteil. Einerseits weil es bei Pflichtwahlfächern drunter und drüber ging mit der Anmeldung: Manche sind in 4 Pflichtwahlfächer eingeteilt worden, manche in gar keins. Auch Terminkollisionen und massenweise fehlerhafte Termineintragungen wurden nicht vermieden, sodass es in der Jahrgangs-Messenger-Gruppe drunter und drüber geht. Gleichzeitig erfordert die kurzfristige Terminverteilung mit vielen vogelwild verteilten Terminen vor allem für alle, die nicht Vollzeit studieren und/oder weiter entfernt wohnen, viel Flexibilität, Organisations- und Planungsgeschick. D.h. es passiert genau das, was eigentlich vermieden werden soll. Ob das die Intention ist oder Murphy’s Law? Ob es später von Wert ist, sich gleich dran zu gewöhnen, dass man Termine vorgegeben bekommt, durch die man sich durchjonglieren muss? Ich vermute ja, es würde alle Beteiligten entlasten, wenn sich jeder selbst anmeldet – die StudentInnen, die DozentInnen und die Leute vom ZML, die die Planung für über 1000 StudentInnen machen sollen und regelmäßig über Überlastung klagen… aber meine Meinung ist nicht gefragt. ;)

Sei es wie es sei: Mein Plan ist endlich da! Neben den fürs 2. Semester idealtypisch vorgesehen Lehrveranstaltungen enthält er die Pflichtwahlfächer „Physikalische Grundlagen bildgebender Verfahren“ und „DIY wissenschaftliche Studien“. Bei letzterem soll man Höhersemestrigen zufolge eine Art Versuchskaninchen sein, ersteres soll sehr anspruchsvoll sein. Vermutlich werd’ ich mich deshalb fürs zweite entscheiden, auch wenn mich die physikalischen Grundlagen bzgl. Inhalt und Gestaltung mehr ansprechen. Nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil der Rest sonst vielleicht nicht zu schaffen ist und ich mich deshalb darauf fokussieren möchte. Ansonsten ist es ähnlich organisiert wie im ersten Semester: Ein Block VOs, dann die Praktika dazu und dann die Modulprüfung. Fast jeden Tag mindestens ein Termin. Am Ende eine mündliche Semesterabschlussprüfung über alle Inhalte. Das gibt wieder ein (unnötig) straffes Programm. Ein Marathon mit vielen Sprintphasen…

Stundenplan Für eine bessere Planung hab ich mich (wie viele andere) auch gleich zu den zugehörigen Prüfungen angemeldet, auch um in meinen „Lieblingsprüfungsraum“ zu kommen. Entstresst mich ungemein, wenn ich mich vorher schon drauf einstellen kann. Dass die Prüfungstermine bereits jetzt bekannt gegeben werden, hat sich übrigens die ÖH neulich via Newsletter auf die Fahne geschrieben. Mir war gar nicht klar, dass das eine Neuerung sein soll, weil es die letzten 20 Jahre auch schon so war?! Hilfreicher fände ich da eine nutzerfreundliche, moderne Technik, dass es schnell und unkompliziert gänge. Früher hab ich naiv gedacht, an der Uni wären die Vorreiter der Informatik und alles wäre ausgereift, modern, cool, benutzerfreundlich und schnell. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall – an jeder Uni, die ich kenne.

Das freie Wahlfach, das ich spaßeshalber machen wollte, wird sich terminlich leider nicht ausgehen. Kurzfristig hatte ich überlegt, ob ich mich den zahlreichen Tauschanfragen anschließen soll, aber hab mich dann für’s Canceln entschieden. Es wird mir auch so nicht langweilig werden. Generell find ich’s etwas schade, dass das Medizinstudium so organisiert ist, dass man praktisch nur in dieser Welt bleibt. Über den Tellerrand hinauszuschauen wird einem praktisch unmöglich gemacht, u.a. wegen der Terminkollision, der Entfernung und der Planwirtschaft Terminzuteilung. Deshalb belegen viele StudenkollegInnen die freien Wahlfächer ebenfalls an der Medizinfakultät. Statt Menschen mit einer breiten Allgemeinbildung entstehen so Fachidioten künftige karriereorientierte SpezialistInnen…

Ganz kapituliert hab ich aber trotzdem nicht: Statt zum freien Wahlfach hab ich mich immerhin für einige andere Informationsangebote und Zusatzkurse speziell für MedizinstudentInnen angemeldet. Das muss sich einfach ausgehen – ich bin gespannt! :)

Dialog & Diskussion

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